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Showing posts from July, 2011

Popkontext bespricht DVD "Klangbad: Avant-garde in the Meadows"

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Klangbad Musikfestival vom 5.-7. August / Verlosung der Doku-DVD Avantgarde in the Meadows VON  BARBARA MUERDTER   ⋅  27. JULI 2011  ⋅   Das wohl beschaulichste Festival Deutschlands findet seit 2004 ganz im Süden der Republik statt: In der Nähe des 2500 Seelen-Örtchens Scheer an der Donau. Hier hatten sich acht Jahre zuvor die Musiker der Krautrock-Band Faust ein eigenes Studio samt Label eingerichtet, nachdem sie von den profitorientierten Studios und Plattenfirmen die Nase voll hatten. Aus einer Dankeschönparty für die freiwilligen Helfer/innen entstand die Idee zu einem Festival mit etwas anderer Musik, die den Klangbad-Kosmos repräsentiert – Experimentelles ohne Genregrenzen. Inzwischen hat sich das von Faust-Musiker Hans-Joachim Irmler kuratierte Festival gemausert – das Line-Up umfasst mehr als zwei Duzend Bands und Solokünstler/innen, als Headliner gibt es mit Wire und den Goldenen Zitronen zwei veritable Rockbands und das musikalische Spektrum reicht von neuen elektronischen

Skug über Monks-Film und Tribut-Album

The Monks Transatlantische Rückkopplungen Mit ihrem in langjähriger Recherchearbeit zusammengestellten Dokumentarfilm »Monks – The Transatlantic Feedback« haben die Filmemacher Dietmar Post und Lucia Palacios (beide waren zuvor u.a. schon bei »The Nomi Song« beteiligt) eine Band, die vor 40 Jahren eine einzige LP herausgebracht hat, wieder ins Rampenlicht geholt. Die Rede ist von den Monks, die mit ihrer Musik gleichsam im Alleingang den Sixties-Beat überwanden und dabei ohne psychedelische Umwege von heute aus gesehen (obwohl damals über Deutschland nicht hinausgekommen) sowohl Punk wie auch Techno vorwegnahmen. VON DIDI NEIDHART Fuck Beat! Let’s Make Art! Pop als Kunst. Die Band als Kader mit eisernem Verhaltenskodex (»In public, openly you have to be always a monk, always be dressed black, short hair, always move like a monk, hard, sexy, exciting, full speed, strong and dangerous.«). Beat als Konzept, als »Über-Beat«. 1966, ein paar Monate bevor Andy Warhol und The Velvet Undergro
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Tonsure yourself Text:  Frank Apunkt Schneider  |  21.07.2011 Die Monks als transatlantische Feedbackschlaufe  Velvet Underground sind als einflussreichste Band der Welt abgewirtschaftet, seitdem jede blöde Indieband sich straffrei auf sie berufen darf. Amtsnachfolgerin wird wohl eine bis vor kurzem eher unterirdisch wirksame, demnächst aber offiziell eingesegnete Band: die Monks. Bei ihnen gibt es noch mehr, noch früher, noch erschütternder: Industrial, (Post-)Punk, Techno und (muss ja auch sein) Heavy Metal. Es besteht also allgemeine Hype-Pflicht. Warum der Hype zur Abwechslung mal gerechtfertigt ist, erklärt geduldig und zum Mitschreiben diese DVD. Sie zeigt, dass die Monks keine plötzlich hereinbrechende Naturgewalt waren (als die miese Rockschreibe große Bands gerne hätte), sondern das Ergebnis unwahrscheinlicher, doch folgerichtiger Zusammentreffen. Dass das so nur in Deutschland stattfinden konnte, wie es oft heißt, bezweifle ich, schon weil’s dem postfaschistischen Crossover v